Imkerzubehör: Damit es Ihnen und den Bienen gut geht
Die fleißigen Honigbienchen produzieren nicht nur das „flüssige Gold von Mutter Natur“. Ihre Bedeutung steigt allein schon mit Blick auf die Tatsache, dass in europäischen Breitengraden immer mehr Bestäuberinsekten aussterben und so die Ernten in der Obstwirtschaft und bei den Hobbygärtnern in Gefahr sind. Schuld sind die Folgen des Klimawandels. Deshalb ist es gut, dass eine wachsende Zahl von Menschen die Imkerei als Hobby für sich entdeckt. Allerdings sind beim Start einer Bienenzucht einige Dinge zu beachten.
Punkt 1: Hochwertige Imkerschutzkleidung ist ein Muss!
Wer darüber nachdenkt, sich künftig mit der Bienenzucht zu beschäftigen, braucht zuerst einmal einen zuverlässigen Eigenschutz. Honigbienen können sich nämlich mit einem Apitoxin (auf Deutsch Bienengift) verteidigen. Ein einzelner Stich ist bei den meisten Menschen kein Problem, aber der Umgang mit ganzen Bienenvölkern könnte durch die Gefahr einer Vielzahl von Stichen auch ohne Insektengiftallergie gefährlich werden. Die komplette Ausstattung mit Imkerschutzkleidung aus dem Fachhandel für Imkereizubehör besteht aus Imkerjacken (noch besser Imkeroverall), Imkerhandschuhen sowie einem Hut mit Schleier. Alternativ zum Imkerhut kommt die Kombination aus einem Mund- und Nasenschutz mit einer Schutzbrille in Frage.
Punkt 2: Die optimale Auswahl der Bienenbeute
Die besten Erfahrungen wurden in den Imkereien bisher mit Echtholzbeuten gemacht. Sie sind unter den Bezeichnungen Zanderbeute, Heroldbeute und Dadantbeute zu bekommen. Diese Beutenarten unterscheiden sich nach der Größe der Führungselemente und der verwendbaren Rähmchen. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der als klimaneutral gilt. Deshalb greifen viele Hobbyimker und Betreiber von gewerblichen Imkereien nicht zur Frankenbeute. Sie ist sehr kostengünstig, besteht allerdings aus Styropor. Das ist ein Material, das bei der Herstellung einen erheblichen Energieaufwand erfordert und bei der späteren Entsorgung bei Weitem nicht so unproblematisch wie Holz ist. Außerdem sind Holzbeuten diffusionsoffen und haben ein geringeres Risiko für Schimmelbildung im Bienenstock.
Punkt 3: Von Anfang an für die Bienengesundheit sorgen
Bevor Neulinge ihre ersten Bienenvölker im Imkereibedarf bestellen, sollten sie sich unbedingt mit der Gesundheitsvorsorge für ihre künftigen Honigbienen beschäftigen. Dabei spielt die Varroamilbe eine sehr wichtige Rolle. Sie hat schon so manches Bienenvolk samt Königin komplett vernichtet, bevor die Imker die erste Honigernte für sich verbuchen konnten. Außerdem sollten sich Neueinsteiger mit der Frage beschäftigen, welche Honigmengen sie entnehmen und welche Mengen sie für den Winter mit Bienenersatznahrung ergänzen müssen. Für die vorbereitende Wissensaneignung hält der Fachhandel, wie beispielsweise Imkereibedarf Muhr, ein umfangreiches Sortiment an Fachliteratur bereit. Dort klärt sich auch die Frage, welches Zubehör für die Bienenpflege und die Gesunderhaltung der Nutzinsekten in einer hobbymäßigen oder gewerblichen Bienenzucht gekauft werden muss.
Punkt 4: Umfeld optimal für die Bienenzucht gestalten
Nicht jeder Neuimker hat das Glück, bei der Standortwahl für seine Bienenkästen auf ein bienenfreundliches Umfeld zugreifen zu können. Mit dem gezielten Anlegen von Bienenweiden lässt sich dieses Defizit beheben. Wie wäre es, zum Start kleine Pakete mit Bienenweidesamen in der Nachbarschaft zu verschenken oder dem Vorstand eines nahegelegenen Kleingartenvereins eine Großpackung zum Verteilen unter den Kleingärtnern zukommen zu lassen? Das ist eine günstige Maßnahme der Eigenwerbung, die dauerhaft ein ganzjähriges Angebot von Trachtpflanzen sichert. Viele Gartenbesitzer kommen erst auf diese Weise auf die Idee, dass sie mit der Gestaltung ihrer Rabatten und Blumenbeete einen Beitrag zur einheimischen Honigproduktion leisten können.
Außerdem wäre es sinnvoll, sich die Zeit für Aufklärungsgespräche zu nehmen. So lässt sich eine harmonische Nachbarschaft fördern, bei der es auch keine Beschwerden gibt, wenn sich das eine oder andere Honigbienchen auf den Kaffeetisch der Gartenbesitzer und Nachbarn verirrt.
Zudem ist es empfehlenswert, vor allem im urbanen Bereich für eine Kennzeichnung der Standorte von Bienenkästen zu sorgen. Das verschafft Menschen mit Insektenstichallergien die Chance, diese Bereiche gezielt zu meiden und beispielsweise nicht im unmittelbaren Umfeld einer Imkerei eine Wohnung zu mieten, ein Haus zu kaufen oder einen Kleingarten zu pachten.