🐝 Imkern im März – Frühjahrsdurchsicht und Aufbruch ins neue Bienenjahr
Im März beginnt für die meisten Imker das neue Bienenjahr. Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen, und die Natur erwacht. In den Beuten regt sich neues Leben: Die Königin weitet ihre Eiablage aus, und die Winterbienen werden nach und nach durch Jungbienen ersetzt. Jetzt zeigt sich, wie gut die Völker den Winter überstanden haben.
Imkern im März bedeutet: beobachten, kontrollieren und behutsam eingreifen. Jede unnötige Störung kann die Entwicklung hemmen, doch wer jetzt aufmerksam ist, legt die Grundlage für ein starkes Frühjahr.
🌸 Witterungs- und Naturbeobachtung
Der März im Siegerland ist ein Monat des Wechsels. Kalte Nächte und milde Tage wechseln sich ab, die ersten Frühblüher – Krokusse, Schneeglöckchen, Weiden und Hasel – liefern Pollen und Nektar. Diese frühe Nahrung ist entscheidend für den Start der Brut.
Ein sonniger Tag mit Temperaturen über 12 °C bietet Gelegenheit für kurze Blicke in die Beute – die erste Durchsicht des Jahres. Dabei gilt: schnell, gezielt und ruhig arbeiten.
🧰 To-do-Liste für das Imkern im März
- Frühjahrsdurchsicht durchführen: Nur an warmen, windstillen Tagen. Kontrolle auf Brut, Futter und Königin.
- Futtervorrat prüfen: Ist er knapp, Futterteig auflegen oder Reservewaben geben.
- Bodenbretter reinigen: Totenfall entfernen, Flugloch freihalten.
- Rähmchen und Zargen vorbereiten: Saubere Mittelwände einlöten, Honigräume bereitstellen.
- Starke und schwache Völker vergleichen: Schwächlinge notieren, ggf. später vereinigen.
- Stockkarten aktualisieren: Erste Beobachtungen notieren – Brutbild, Stärke, Verhalten.
👨🏫 Extra-Tipp für Jungimker
Öffne die Beuten nur kurz und gezielt. Achte auf drei Dinge: Brut, Futter und Königin. Wenn Brut vorhanden ist, ist auch eine Königin da. Die Brutflächen verraten viel über die Volksstärke. Ein gleichmäßiges, geschlossenes Brutbild ist ein gutes Zeichen.
Keine Sorge, wenn einzelne Völker langsamer starten – Unterschiede sind normal. Wichtig ist, dass die Entwicklung gleichmäßig verläuft und genug Futter da ist.
🐝 Wusstest du schon?
Die Bienen verbrauchen im März mehr Energie als im ganzen Wintermonat Februar. Durch das Aufziehen neuer Brut steigt der Futterbedarf deutlich an – etwa 2–3 kg pro Volk. Deshalb ist die Futterkontrolle jetzt so wichtig.
💡 Persönliche Erfahrungen & Profi-Tipps
Ich warte im März meist auf den ersten richtig sonnigen Tag mit über 15 °C. Dann öffne ich jede Beute kurz: Ein Blick auf das Brutnest und die Vorräte reicht völlig. Die Bodenschieber reinige ich und mache mir Notizen zu jedem Volk. Gerade jetzt zeigt sich, welche Völker zuverlässig arbeiten und welche eventuell umgeweiselt werden sollten.
Nach der Durchsicht sichere ich alles gegen Wind und bereite schon die Honigräume vor – denn der April kommt schneller als man denkt.
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❓ Häufige Fragen zum Imkern im März
Wann darf man im März die Beuten öffnen? Nur an warmen, windstillen Tagen über 12 °C. Die Kontrolle sollte kurz und gezielt erfolgen.
Was ist bei der Frühjahrsdurchsicht wichtig? Brut prüfen, Futtervorrat kontrollieren und auf Anzeichen einer Königin achten.
Wie viel Futter brauchen Bienen im März? Etwa 2–3 kg pro Volk, abhängig von Brutumfang und Witterung.
Soll man im März schon erweitern? Nur bei starken Völkern und stabilem Wetter. Sonst lieber noch etwas abwarten.