🐝 Imkern im Januar – Der stille Beginn des Bienenjahres
🌿 Witterungs- und Naturbeobachtung
Im Siegerland zeigt sich der Januar von seiner stillen Seite. Schnee, Raureif und klare Frostnächte prägen das Bild. An windgeschützten Tagen sind manchmal schon vereinzelte Bienen unterwegs – meist für kurze Reinigungsflüge. Die Sonne steht noch tief, aber ihre Wärme kündigt langsam die Wende an. Jetzt entscheidet sich, ob deine Völker die Ruhephase stabil überstehen.
🧰 To-do-Liste für den Imker im Januar
- Fluglöcher freihalten: Regelmäßig Schnee/Eis entfernen, damit die Bienen lüften können.
- Beutenstand kontrollieren: Nach Sturm/Frost prüfen, ob alles stabil und trocken steht.
- Futtervorrat abschätzen: Beute anheben/kurz wiegen – ohne Öffnen.
- Mäuseschutz prüfen: Mäusegitter inspizieren, besonders nach Schneeschmelze.
- Materialpflege: Rähmchen säubern, Mittelwände gießen, Honigräume vorbereiten.
- Varroa-Fall beobachten: Windel kurz einlegen und natürlichen Milbenfall prüfen.
- Planung für die neue Saison: Gläser/Etiketten bestellen, Beutenteile überarbeiten.
👨🏫 Extra-Tipp für Jungimker
Im Januar ist Geduld deine wichtigste Aufgabe. Öffne keine Beuten, auch wenn die Neugier groß ist – das Brutnest darf nicht auskühlen. Lege dein Ohr an die Zarge: Hörst du ein sanftes, gleichmäßiges Summen, ist alles in Ordnung. Ein Stethoskop oder Sensoren helfen, ohne zu stören.
🐝 Wusstest du schon?
Winterbienen leben bis zu sechs Monate, Sommerbienen nur etwa 35 Tage. Ihr Fettkörper speichert Energie und schützt sie in der kalten Jahreszeit – beeindruckende Anpassung der Natur.
💡 Persönliche Erfahrungen & Profi-Tipps
Ich beobachte die Beuten im Januar aus der Ferne. Ein leichter Dampf am Flugloch zeigt Aktivität. Wichtig: Kein Schnee vor der Lüftung, Deckel dicht, Zargen fest. Eine kurze Standkontrolle pro Monat reicht.
Profi-Tipp: Ein digitaler Beuten-Temperatursensor meldet Veränderungen, ohne das Volk zu öffnen.
🧺 Nützliche Produkte für den Januar
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❓ Häufige Fragen zum Imkern im Januar
- Soll man im Januar die Beuten öffnen?
- Nein. Jede Störung kann das Brutnest auskühlen und das Volk schwächen. Beobachte nur von außen.
- Wie erkennt man, ob die Bienen noch leben?
- Ohr an die Zarge: Ein gleichmäßiges Summen zeigt Aktivität. Alternativ Temperatur-/CO₂-Sensor nutzen.
- Wie viel Futter verbrauchen Bienen im Januar?
- Etwa 1–1,5 kg pro Volk, abhängig von Volksstärke und Witterung.
- Soll man im Januar Milben zählen?
- Eine kurze Kontrolle des natürlichen Milbenfalls reicht. Behandlungen erfolgen nicht in dieser Zeit.