🐝 Imkern im November – Beobachten, Vorbereiten und Ruhe bewahren
Der November ist der Monat der Stille. Das Bienenjahr ist abgeschlossen, und die Völker sitzen fest in ihrer Wintertraube. Für den Imker heißt es jetzt vor allem: Beobachten statt eingreifen. Nur wer gut vorbereitet hat, kann sich nun zurücklehnen – die Natur übernimmt den Rest.
Imkern im November bedeutet Geduld. Keine Eingriffe, keine Störungen – die Bienen haben ihren eigenen Rhythmus, und der Imker wacht nur von außen über das Wohl seiner Völker.
❄️ Witterungs- und Naturbeobachtung
Im Siegerland zeigt sich der November oft grau und kühl, mit ersten Frostnächten und Nebelfeldern. Die Vegetation ruht, und auch die Bienen bleiben im Stock. Nur an sonnigen Tagen mit Temperaturen über 10 °C kann man vereinzelt Reinigungsflüge beobachten.
Für den Imker ist jetzt die Zeit, den Stand zu kontrollieren: Sind alle Beuten noch fest verschlossen? Stehen sie stabil und trocken? Gibt es Anzeichen von Tierverbiss oder Spechtschäden? Kleine Kontrollen helfen, größere Schäden zu vermeiden.
🧰 To-do-Liste für das Imkern im November
- Fluglöcher kontrollieren: Mäusegitter prüfen, Laub oder Schnee entfernen.
- Beuten sichern: Sitzen die Deckel fest? Spanngurte kontrollieren.
- Windschutz überprüfen: Besonders bei exponierten Ständen wichtig.
- Varroa-Befall im Blick behalten: Vorbereitung auf die Winterbehandlung im Dezember.
- Werkzeug und Rähmchen reinigen: Jetzt ist Zeit für Wartung und Ordnung im Imkerraum.
- Honigetiketten und Gläser vorbereiten: Planung für den Winterverkauf starten.
👨🏫 Extra-Tipp für Jungimker
Auch wenn es schwerfällt: Jetzt nicht mehr öffnen! Jeder unnötige Eingriff kann die Wintertraube stören und den Wärmehaushalt des Volkes beeinträchtigen. Beobachte lieber von außen: Sitzen die Bienen ruhig, ist alles in Ordnung. Unruhe, starkes Summen oder Feuchtigkeit sind Warnsignale.
🐝 Wusstest du schon?
Im Inneren der Wintertraube herrschen konstante 25–30 °C – selbst bei Minusgraden. Die Bienen erzeugen diese Wärme ausschließlich durch Muskelbewegung und wechseln sich dabei ständig ab. Eine perfekte natürliche Heizung!
💡 Persönliche Erfahrungen & Profi-Tipps
Ich nutze den November, um meinen gesamten Imkerbedarf zu prüfen. Defekte Beutenteile werden repariert, Wachsreste eingeschmolzen und das Material für die kommende Saison vorbereitet. Außerdem notiere ich mir Auffälligkeiten vom letzten Jahr, um die Winterbehandlung optimal zu planen.
Auch die Honigvermarktung läuft jetzt auf Hochtouren: Gläser etikettieren, Regale auffüllen, Märkte vorbereiten – der November ist dafür ideal.
🧺 Nützliche Produkte für den November
- Mäuseschutzgitter: Zum Schutz vor Nagetieren – Jetzt ansehen
- Spanngurte: Zum Fixieren der Beuten – Zum Produkt
- Werkzeugreiniger: Zum Säubern von Rähmchen und Geräten – Hier kaufen
- Wachsschmelzer: Für die Winterarbeiten im Imkerraum – Zum Angebot
- Honiggläser & Etiketten: Für den Verkauf vorbereiten – Ansehen
Hinweis: Einige Links sind Affiliate-Links. Beim Kauf über diese Links unterstützt du meine Arbeit, ohne dass dir Mehrkosten entstehen.
❓ Häufige Fragen zum Imkern im November
Darf man die Beuten im November öffnen? Nein. Nur äußerlich kontrollieren – jede Störung kann die Wintertraube schwächen.
Wie erkenne ich Probleme im Volk? Unruhe, lautes Summen oder Feuchtigkeit deuten auf Stress oder Schäden hin.
Was macht der Imker im November? Beobachten, Material pflegen, Planung für die Winterbehandlung und Honigvermarktung.
Wann steht die nächste Behandlung an? Im Dezember, wenn keine Brut mehr vorhanden ist – dann folgt die Oxalsäure-Behandlung.