🐝 Imkern im Juli – Sommerhonigernte, Varroa-Behandlung und Auffütterung
Der Juli ist der Wendepunkt im Bienenjahr. Die Haupttracht neigt sich dem Ende zu, die Sommerhonigernte steht bevor, und die Pflege der Völker rückt in den Vordergrund. Jetzt entscheidet sich, wie stark und gesund die Bienen in den Herbst gehen. Die Arbeit verlagert sich vom Honigraum in die Beute – es ist die Zeit der Varroa-Kontrolle und Auffütterung.
Imkern im Juli bedeutet, den Sommer zu nutzen, um die Basis für den Winter zu schaffen. Wer jetzt sorgfältig arbeitet, spart sich Probleme im Herbst.
🌞 Witterungs- und Naturbeobachtung
Im Siegerland bringt der Juli warme Tage, aber oft auch trockene Wochen. Nach der Lindenblüte fällt die Tracht vielerorts ab. Für die Bienen beginnt die Nachtrachtzeit, in der weniger Nektar zu finden ist. Nun ist Achtsamkeit gefragt: Zu späte Fütterung oder Vernachlässigung der Milbenkontrolle kann später teuer werden.
Beobachte den Flugverkehr – bei geringem Eintrag sollte bald gefüttert werden, um Futterabrisse zu vermeiden.
🧰 To-do-Liste für das Imkern im Juli
- Sommerhonig ernten: Reife, verdeckelte Waben schleudern und lagern.
- Varroa-Behandlung starten: Direkt nach der letzten Ernte mit Ameisen- oder Oxalsäure beginnen.
- Bruträume prüfen: Alte, dunkle Waben entnehmen, frische Mittelwände einhängen.
- Auffüttern beginnen: 2–3 kg Zuckerwasser pro Volk als Startfütterung.
- Ableger versorgen: Futterkontrolle und eventuelle Erweiterung prüfen.
- Honigräume reinigen: Leere Waben aufsetzen, damit die Bienen sie ausschlecken.
👨🏫 Extra-Tipp für Jungimker
Viele Jungimker unterschätzen die Varroa-Behandlung im Juli. Sie sollte unmittelbar nach der Honigernte beginnen. Nur wer früh handelt, hat im Winter starke, gesunde Völker. Besonders bei Ablegern ist eine kontinuierliche Futtergabe wichtig – kleine Mengen, aber regelmäßig.
🐝 Wusstest du schon?
Im Juli beginnt der natürliche Bienenrückgang. Die Königin legt weniger Eier, weil die Tage kürzer werden. Gleichzeitig werden die sogenannten Winterbienen vorbereitet – langlebige Arbeiterinnen, die das Volk durch die kalte Jahreszeit tragen.
💡 Persönliche Erfahrungen & Profi-Tipps
Ich nutze den Juli, um den Varroadruck zu senken und das Futtermanagement zu planen. Direkt nach der letzten Schleuderung folgt die erste Behandlung mit Ameisensäure. Anschließend beginne ich mit kleinen Futtergaben, die ich über mehrere Wochen verteile. Diese Methode ist schonend und verhindert Räuberei.
Eine gute Kontrolle über das Gewicht der Beuten ist jetzt entscheidend – mit einer Kofferwaage oder Stockwaage erkennt man schnell, ob ein Volk zu wenig Vorräte hat.
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❓ Häufige Fragen zum Imkern im Juli
Wann sollte man die Varroa-Behandlung beginnen? Unmittelbar nach der letzten Honigernte – je früher, desto wirksamer gegen den Milbenbefall.
Wie viel Futter braucht ein Volk im Juli? Zum Start 2–3 kg Zuckerwasser, später auf insgesamt 10–15 kg bis zum Herbst auffüttern.
Wie oft sollte man im Juli kontrollieren? Wöchentlich, besonders während der Behandlung und Auffütterung, um Räuberei zu vermeiden.
Kann man im Juli noch Ableger bilden? Nur bei sehr starken Völkern und günstiger Witterung, sonst lieber auf den August warten.