🐝 Imkern im Februar – Die ersten Zeichen des Frühlings
Der Februar ist ein Monat des Übergangs. Noch liegt Frost auf den Feldern, doch an sonnigen Tagen erwacht das Leben im Bienenstock langsam wieder. Die Wintertraube lockert sich, die Königin beginnt erneut mit der Eiablage, und die ersten Reinigungsflüge kündigen das Ende der Winterruhe an.
Für uns Imker ist jetzt die Zeit der vorsichtigen Kontrolle und Vorbereitung. Noch gilt: nicht öffnen, aber genau beobachten. Jedes Volk zeigt schon jetzt, wie gut es durch den Winter gekommen ist.
🌿 Witterungs- und Naturbeobachtung
Im Siegerland wechseln sich frostige Nächte und milde Tage häufig ab. Die Haselblüte beginnt, Weidenkätzchen zeigen sich, und die Sonne gewinnt langsam an Kraft. Temperaturen über 10 °C laden die Bienen zu ihren ersten Reinigungsflügen ein – ein sicheres Zeichen für ein lebendiges Volk.
Diese Flüge sind entscheidend für die Gesundheit: Die Bienen befreien sich von Kot, säubern das Flugloch und orientieren sich neu. Achte darauf, dass kein Schnee oder Eis den Ausgang versperrt.
🧰 To-do-Liste für den Imker im Februar
- Fluglöcher kontrollieren: Eis, Schnee und Laub entfernen – freier Ausgang ist überlebenswichtig.
- Reinigungsflüge beobachten: Aktivität bei Sonnenschein ist ein gutes Zeichen für vitale Völker.
- Futtervorrat prüfen: Beuten leicht anheben; bei geringem Gewicht Reservewaben bereithalten.
- Beutenstand kontrollieren: Nach Sturm oder Frost Schäden ausschließen.
- Rähmchen & Wachs vorbereiten: Mittelwände gießen, Waben einlöten, Werkzeug reinigen.
- Planung der Völkerführung: Notizen machen, welche Völker im Frühjahr geteilt oder verstärkt werden.
👨🏫 Extra-Tipp für Jungimker
Im Februar ist Geduld entscheidend. Auch wenn die Sonne lockt: Öffne keine Beuten! Kurze Kontrollen sind nur an milden Tagen über 10 °C erlaubt – und nur, wenn wirklich nötig. Hör lieber hin: ein gleichmäßiges Summen verrät dir, dass alles in Ordnung ist.
🐝 Wusstest du schon?
Eine Biene kann bereits bei 8 °C Außentemperatur fliegen – aber nur kurz. Der erste Reinigungsflug dient nicht nur der Hygiene, sondern auch der Orientierung: Die Bienen prägen sich den Standort ihrer Beute neu ein, um nach langen Wochen in der Dunkelheit wieder sicher heimzufinden.
💡 Persönliche Erfahrungen & Profi-Tipps
Ich nutze den Februar, um meine Geräte gründlich zu prüfen. Besonders wichtig ist der Standplatz: Nach starkem Wind kippt schnell mal eine Zarge oder löst sich ein Deckel. Ein einfacher Spanngurt schützt vor bösen Überraschungen.
An sonnigen Tagen beobachte ich gern die ersten Flüge – das ist der schönste Moment im Jahr. Wenn einzelne Völker schwächer erscheinen, warte ab: Oft reguliert sich das bis März von selbst.
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❓ Häufige Fragen zum Imkern im Februar
Darf man im Februar schon Völker öffnen? Nur im Notfall und an milden Tagen über 10 °C – sonst droht Auskühlung des Brutnestes.
Wie erkennt man, ob ein Volk verhungert ist? Wenn trotz Sonne keine Bienen fliegen und beim Klopfen keine Reaktion erfolgt, kann das Volk tot sein. Öffnen erst bei sicherer Witterung.
Soll man im Februar füttern? Nur im absoluten Notfall. Futterteig über das Brutnest legen, niemals flüssig füttern.
Wie kann man Reinigungsflüge unterstützen? Fluglöcher schneefrei halten, windgeschützte Lage – das reicht völlig aus.







