🐝 Imkern im August – Varroa-Behandlung, Fütterung und Wabenerneuerung

Der August ist der Monat der Ruhe und Vorsorge. Die Haupttracht ist vorbei, die Völker bereiten sich auf den Winter vor, und der Imker kümmert sich nun um die langfristige Gesundheit der Bienen. Die Themen Varroa-Behandlung, Auffütterung und Wabenerneuerung stehen im Mittelpunkt.

Imkern im August bedeutet, die Sommerarbeiten abzuschließen und die Wintervorbereitung konsequent durchzuführen. Jetzt entscheidet sich, ob die Bienenvölker stark genug sind, um gesund durch die kalte Jahreszeit zu kommen.

🌻 Witterungs- und Naturbeobachtung

Im Siegerland zeigt sich der August oft warm und trocken, mit vereinzelten Sommergewittern. Die Haupttracht ist vorbei, aber hier und da bieten noch Spätblüher wie Phacelia oder Sonnenblumen etwas Nektar. Dennoch: Der natürliche Eintrag reicht nicht mehr aus – jetzt muss der Imker aktiv werden.

Auch die Varroa-Milbe erlebt im August ihren Höhepunkt. Die Kombination aus hoher Bienenpopulation und sinkender Brut macht eine sorgfältige Kontrolle und Behandlung jetzt besonders wichtig.

🧰 To-do-Liste für das Imkern im August

  • Varroa-Behandlung durchführen: Ameisen- oder Oxalsäure einsetzen, Wirkungsgrad prüfen.
  • Auffütterung fortsetzen: 10–15 kg Zuckerwasser pro Volk, portionsweise geben.
  • Wabenhygiene: Alte, dunkle Waben entnehmen und einschmelzen.
  • Beutenkontrolle: Fluglöcher verengen, um Räuberei zu verhindern.
  • Ableger prüfen: Starke Fütterung, um gute Überwinterungsstärke zu erreichen.
  • Milbenfall kontrollieren: Nach der Behandlung Windelkontrolle durchführen und dokumentieren.

👨‍🏫 Extra-Tipp für Jungimker

Viele Jungimker füttern zu spät oder zu wenig. Eine ausreichende Futtermenge ist entscheidend für die Überwinterung. Füttere lieber in mehreren kleineren Portionen – das ist bienengerechter und beugt Räuberei vor. Und ganz wichtig: Nach jeder Varroa-Behandlung die Wirkung durch Milbenkontrolle überprüfen!

🐝 Wusstest du schon?

Eine Königin legt im August deutlich weniger Eier – manchmal nur noch 500 pro Tag. Die Bienen beginnen, langlebige Winterbienen aufzuziehen, die das Volk über mehrere Monate tragen. Diese Bienen entstehen nur, wenn ausreichend Futter, Ruhe und gesunde Bedingungen herrschen.

💡 Persönliche Erfahrungen & Profi-Tipps

Ich kontrolliere im August jedes Volk genau. Nach der Varroa-Behandlung notiere ich die Milbenzahl und vergleiche sie mit den Vorjahren. Werte über 10 Milben pro Tag deuten auf einen hohen Befall hin – hier plane ich im September eine Nachbehandlung. Die Fütterung beginne ich frühzeitig, damit die Völker das Futter in warmen Nächten zügig abnehmen können.

Besonders wichtig: kein offener Honig oder Sirup am Stand! Räuberei breitet sich im August blitzschnell aus und kann ganze Stände gefährden.

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❓ Häufige Fragen zum Imkern im August

Wann sollte man die Auffütterung beenden? Bis spätestens Ende August, damit die Bienen das Futter noch gut umtragen und trocknen können.

Wie oft sollte man die Milbenkontrolle durchführen? Nach jeder Behandlung mindestens einmal wöchentlich für drei Wochen.

Wie viel Futter braucht ein Volk im August? Insgesamt 10–15 kg Zuckerwasser pro Volk, aufgeteilt in mehrere Gaben.

Was tun, wenn die Behandlung nicht wirkt? Erneute Kontrolle und Nachbehandlung mit einem anderen Wirkstoff durchführen.

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