Honig Met Rezept – traditioneller Honigwein aus der Imkerei
Dieses honig met rezept zeigt Schritt für Schritt, wie du aus deinem eigenen Honig einen runden, natürlichen Honigwein ansetzt – mit praktischen Imker-Tipps zu Gärung, Lagerung und Verfeinerung. Met ist eines der ältesten Getränke der Welt und verbindet Natur, Handwerk und Geduld. Mit wenigen Zutaten – Honig, Wasser, Hefe und etwas Nährsalz – gelingt dir ein authentischer Honigwein, der die Aromen deines Honigs bewahrt.
Schon die Wikinger und Germanen kannten Met als „Trank der Götter“. Wenn du tiefer in Geschichte und Begrifflichkeit einsteigen möchtest, findest du auf Wikipedia eine kompakte Übersicht. Für die Herkunft des Rohstoffs lohnt sich außerdem ein Blick auf Wie entsteht Honig und – für kräftigere Aromen – auf unseren Beitrag zu Honigtau.
Honig Met Rezept – die Grundzutaten
Für ca. 10 Liter Met brauchst du 3 kg naturreinen Honig, 7 Liter Wasser, 1 Päckchen Reinzucht-Weinhefe (z. B. Portwein- oder Sherryhefe) und ca. 3 g Hefenährsalz. Ein sauberer Gärballon (mind. 15 l), Gärröhrchen, Silikonschlauch und saubere Flaschen sind Pflicht. Die Honigsorte prägt den Charakter: Blütenhonig ergibt milde, fruchtige Noten; Waldhonig liefert würzige, leicht harzige Tiefe. Wer experimentieren möchte, kombiniert Sorten für ein persönliches honig met rezept.
So gelingt der Ansatz – einfach und sauber
Erwärme das Wasser nur handwarm (max. 35–40 °C) und rühre den Honig gründlich ein, bis eine homogene Lösung entsteht. Zu heißes Wasser würde Enzyme und Aroma schwächen. Fülle die lauwarme Honiglösung in den desinfizierten Gärballon. Bereite die Hefe nach Packungsangabe vor, gib sie zusammen mit dem Hefenährsalz dazu und verschließe mit dem Gärröhrchen. Stell den Ballon dunkel bei 18–22 °C. In den ersten Tagen gärt es stürmisch; danach beruhigt sich der Prozess. Ein sanftes, wöchentliches Schwenken hält die Hefe in Schwebe und unterstützt die Vergärung.
Gärung, Lagerung und Klarheit
Nach etwa sechs Wochen ist die Hauptgärung meist durch. Jetzt ziehst du den Met mit einem Schlauch vorsichtig vom Hefesatz ab („Abstich“) in ein sauberes Gefäß. Lass ihn weitere 6–10 Wochen reifen, bis er klar wird und das Gärröhrchen ruhig bleibt. Kühle Temperaturen (10–14 °C) fördern die Klärung. Wenn du es ganz fein möchtest, kannst du ein zweites Mal abziehen. Fülle anschließend in saubere Flaschen ab und gönn dem Met mindestens vier Wochen Flaschenreife – viele Imker lassen ihren Honigwein 6–12 Monate liegen.
Met verfeinern – Varianten für dein honig met rezept
Gewürze wie Zimt, Nelken, Vanille oder Orangenschale geben winterliche Tiefe; Kräuter (Thymian, Rosmarin, Lavendel) sorgen für mediterrane Nuancen. Dosier sparsam und gib Gewürze idealerweise erst nach der Hauptgärung in einem Teefilterbeutel zu, damit du die Intensität kontrollieren kannst. Für mehr Kontext zu Aromen aus dem Wald empfehle ich unseren Beitrag Honigtau – das süße Geheimnis des Waldes.
Servieren, Food-Pairing & Haltbarkeit
Met schmeckt im Sommer leicht gekühlt, im Winter als sanft erhitzter Gewürzmet. Er passt zu Käse, Wild, Nüssen und Desserts. Dunklere, waldhonigbetonte Varianten harmonieren mit herzhaften Speisen. In gut verschlossenen Flaschen ist Met kühl und dunkel gelagert über Jahre haltbar. Mehr Inspiration rund um Bienenprodukte findest du in Propolis: Tropfen, Salbe, Wirkung und in unserem Imkern im Sommer.
Fazit: Dieses honig met rezept ist bewusst einfach gehalten, liefert aber die entscheidenden Stellschrauben für Aroma, Klarheit und Balance. Mit sauberem Arbeiten, Geduld und gutem Honig füllst du ein Stück Sommer in die Flasche – authentischer Honigwein mit persönlicher Handschrift.




