🐝 Imkern im Oktober – Ruhe, Kontrolle und Vorbereitung auf den Winter

Der Oktober markiert den Übergang vom aktiven Bienenjahr zur ruhigen Winterzeit. Die Völker haben ihre Arbeit getan, die Honigräume sind abgeräumt, und die Königin hat ihre Eiablage fast eingestellt. Jetzt ist die Zeit der Ruhe und Beobachtung. Nur wenige, aber entscheidende Handgriffe sind noch nötig, um die Bienenvölker sicher durch die kalten Monate zu bringen.

Imkern im Oktober bedeutet, aufmerksam zu beobachten, statt einzugreifen. Wer seine Völker gut vorbereitet hat, kann sie nun weitgehend in Frieden lassen – und nur noch kleine Kontrollen durchführen.

🍁 Witterungs- und Naturbeobachtung

Im Siegerland zeigt sich der Oktober mit buntem Laub, kühlen Nächten und ersten Frosttagen. Die Natur zieht sich zurück, und auch die Bienen bilden ihre Wintertraube. An warmen Tagen sieht man noch vereinzelte Reinigungsflüge, doch das Brutgeschäft ist weitgehend beendet. Jetzt zählt Stabilität und Schutz.

Feuchtigkeit, Mäuse und Spechte können jetzt zur Gefahr werden – also gilt es, den Stand und die Beuten wetterfest und sicher zu halten.

🧰 To-do-Liste für das Imkern im Oktober

  • Ruhe bewahren: Beuten nicht öffnen, nur von außen kontrollieren.
  • Fluglöcher prüfen: Mäuseschutzgitter anbringen und Sitz der Beuten kontrollieren.
  • Futtervorrat sicherstellen: Wiegekontrolle – 18–20 kg pro Volk sollten vorhanden sein.
  • Deckel und Beuten abdichten: Schutz vor Regen und Wind sicherstellen.
  • Spechtschutz anbringen: Besonders in waldreichen Gebieten des Siegerlands sinnvoll.
  • Letzte Standortkontrolle: Wind- und Wetterschutz optimieren.

👨‍🏫 Extra-Tipp für Jungimker

Viele Jungimker neigen dazu, zu oft in die Völker hineinzuschauen. Doch im Oktober gilt: weniger ist mehr. Die Wintertraube darf nicht gestört werden! Kontrolliere lieber das Gewicht der Beuten und den Zustand der Umgebung. Ein zu häufiger Eingriff kann den Wärmehaushalt des Volkes stören.

🐝 Wusstest du schon?

Die Wintertraube ist ein faszinierendes Naturphänomen: In ihrem Inneren halten die Bienen eine Temperatur von etwa 25 °C, auch wenn draußen Frost herrscht. Sie wechseln sich ständig ab, damit keine Biene erfriert – Teamarbeit in Perfektion!

💡 Persönliche Erfahrungen & Profi-Tipps

Ich überprüfe meine Völker im Oktober nur noch von außen. Dabei achte ich besonders auf das Flugloch: Keine toten Bienen, keine Mäusespuren, kein Wasser im Bodenbereich. Auch die Dächer kontrolliere ich regelmäßig – Sturm oder starker Regen können sie leicht verrutschen. Ein einfacher Spanngurt schützt zuverlässig vor Windböen.

Außerdem bringe ich an gefährdeten Standorten Spechtschutznetze an – besonders in waldnahen Gebieten, wo der Buntspecht gern gegen die Beuten hämmert.

🧺 Nützliche Produkte für den Oktober

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❓ Häufige Fragen zum Imkern im Oktober

Soll man die Beuten im Oktober noch öffnen? Nein, nur in Ausnahmefällen. Die Wintertraube darf nicht gestört werden – Kontrolle erfolgt von außen.

Wie erkenne ich Futtermangel im Oktober? Am Gewicht: Unter 18 kg Gesamtgewicht besteht Handlungsbedarf. Bei Bedarf etwas Futterteig auflegen.

Wie schützt man die Beuten vor Mäusen? Mit engmaschigen Mäusegittern an den Fluglöchern – spätestens jetzt anbringen!

Braucht man Spechtschutz? Ja, besonders in Waldnähe. Spechte trommeln auf Beuten, was Völker stark stören kann.

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