🐝 Imkern im April – Wachstum, Schwarmtrieb und Erweiterung der Völker
Mit dem April beginnt die spannendste Phase im Bienenjahr. Die Natur explodiert förmlich: Obstbäume, Löwenzahn und Raps stehen in voller Blüte. Für den Imker heißt das: Arbeiten am laufenden Band. Die Völker entwickeln sich rasant, und der Schwarmtrieb kann jederzeit einsetzen. Jetzt ist Aufmerksamkeit und gutes Timing gefragt.
Imkern im April bedeutet, die Balance zwischen Wachstum und Kontrolle zu halten. Wer jetzt mit Weitsicht arbeitet, sichert eine starke Frühtracht und stabile Völker für den Rest des Jahres.
🌸 Witterungs- und Naturbeobachtung
Im Siegerland zeigt sich der April von seiner abwechslungsreichen Seite: sonnige Tage mit über 20 °C wechseln sich mit kühlen Regenschauern ab. In dieser Zeit blühen Kirschen, Apfelbäume, Löwenzahn und die ersten Rapsfelder – eine Fülle an Nektar und Pollen, die das Brutgeschäft auf Hochtouren bringt.
Starke Völker füllen die Zargen schnell. Die Bienen brauchen Platz – sonst droht Schwarmstimmung. Wer die Anzeichen rechtzeitig erkennt, kann eingreifen und so für Ruhe im Volk sorgen.
🧰 To-do-Liste für das Imkern im April
- Raumgabe: Rechtzeitig Honigräume aufsetzen, bevor die Bienen beginnen, Weiselzellen anzulegen.
- Schwarmkontrolle: Wöchentliche Sichtung auf Weiselzellen, besonders bei starkem Flugverkehr.
- Drohnenschnitt: Regelmäßig Drohnenrahmen ausschneiden zur Varroa-Kontrolle.
- Brutraum prüfen: Alte, dunkle Waben entnehmen, junge Mittelwände einhängen.
- Futterversorgung: Bei Kälteeinbruch Futterreserven prüfen – notfalls Futterteig geben.
- Königinnenbeurteilung: Brutbild kontrollieren, lückenloses Brutnest ist ein gutes Zeichen.
👨🏫 Extra-Tipp für Jungimker
Der April ist die beste Zeit, um das Verhalten der Bienen genau zu beobachten. Ein unruhiger, lauter Stock kann auf Schwarmtrieb oder eine fehlende Königin hinweisen. Achte auf Weiselzellen am unteren Rand der Waben – das ist das sicherste Anzeichen dafür, dass das Volk schwärmen will.
Wenn du unsicher bist: Lieber eine Wabe zu viel prüfen als eine zu wenig. Erfahrung wächst mit jedem Blick in die Beute.
🐝 Wusstest du schon?
Ein starkes Volk kann im April bis zu 2.000 Eier pro Tag legen – das entspricht fast dem Gewicht der Königin selbst! Diese enorme Brutleistung sorgt für rasches Wachstum, aber auch für erhöhten Futterbedarf.
💡 Persönliche Erfahrungen & Profi-Tipps
Im April arbeite ich meist mit hoher Schlagzahl. Ich setze früh den ersten Honigraum auf – lieber zu früh als zu spät. Wenn der Raps blüht, kann sich der Honigraum innerhalb weniger Tage füllen. Deshalb kontrolliere ich zweimal pro Woche, um Schwarmzellen zu entfernen und das Volk rechtzeitig zu erweitern.
Mein Tipp: Eine ruhige Hand, ein klarer Plan und konsequente Kontrollen sind jetzt Gold wert. Wer Ordnung im Bienenstand hält, spart sich später viel Arbeit.
🧺 Nützliche Produkte für den April
- Honigräume & Rähmchen: Frühzeitig bereithalten und aufsetzen – Jetzt ansehen
- Drohnenrahmen: Für natürliche Varroa-Kontrolle – Zum Produkt
- Stockmeißel & Smoker: Unverzichtbar für Schwarmkontrollen – Hier kaufen
- Schwarmfangkasten: Falls doch ein Volk auszieht – Zum Angebot
- Königinnen-Zeichenstift: Für Markierung und Kontrolle – Ansehen
Hinweis: Einige Links sind Affiliate-Links. Beim Kauf über diese Links unterstützt du meine Arbeit, ohne dass dir Mehrkosten entstehen.
❓ Häufige Fragen zum Imkern im April
Wann sollte man im April Honigräume aufsetzen? Wenn die Obstblüte beginnt und das Volk 7–8 Brutwaben belegt, ist der richtige Zeitpunkt gekommen.
Wie erkennt man Schwarmstimmung? Weiselzellen am unteren Wabenrand, unruhiges Verhalten und weniger Eier der Königin sind deutliche Anzeichen.
Wie oft sollte man im April kontrollieren? Mindestens einmal pro Woche, bei starkem Flugverkehr besser zweimal, um Schwarmzellen rechtzeitig zu finden.
Soll man im April schon Ableger bilden? Ja, ab Ende April bei stabiler Witterung kann man erste Ableger erstellen – ideal zur Königinnenvermehrung.